Fotovoltaik im Bereich der Regenrückhaltebecken prüfen 28. Mai 201213. Juni 2012 Um die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien möglichst dezentral auszubauen und somit die Energiewende umzusetzen, sind auch die Kommunen aufgefordert, ihre Potenziale zur Energiegewinnung vor Ort auszuschöpfen. „Wir möchten deshalb, dass die Gemeinde prüft, ob im Bereich der Regenrückhaltebecken westlich von Malchen und südlich von Jugenheim Fotovoltaikanlagen installiert werden können“, erklärt Claudia Schlipf-Traup, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in der Gemeindevertretung Seeheim-Jugenheim. Die Prüfung soll die technischen, wirtschaftlichen und naturschutzrechtlichen Aspekte erfassen. Die GRÜNEN wollen, dass die Bevölkerung so weit wie möglich in den Prozess eingebunden wird, deshalb soll eine Bürgerbeteiligung sowohl im Planungsprozess als auch im Hinblick auf eine finanzielle Beteiligung geprüft werden. Die Gemeinde Seeheim-Jugenheim besitzt nur wenige Dachflächen, die zur Installation von Fotovoltaikanlagen geeignet sind und nur geringe Möglichkeiten anderweitig im Gemeindegebiet regenerative Energien zu erzeugen. Die Regenrückhaltebecken bei Malchen und Jugenheim sind dagegen unbeschattete gemeindeeigene Flächen und somit von ihrer Lage her gut zur Erzeugung von Solarstrom geeignet, argumentieren die GRÜNEN. Inzwischen gibt es auch technische und statische Lösungen, die speziell für Fotovoltaikanlagen in Regenrückhaltebecken entwickelt wurden, um zu gewährleisten, dass diese auch funktionstüchtig bleiben, wenn Starkniederschläge eintreten und die Becken geflutet werden, um das Kanalsystem zu entlasten. Weiterstadt hat im Dezember 2009 eine entsprechende Anlage in Betrieb genommen. „Wenn eine Installation möglich ist, kann zusätzlich zur Energieerzeugung Geld in die leere Gemeindekasse fließen“, stellt Torsten Schulz, Mitglied im Umweltausschuss und stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, dar. „Die Gemeinde könnte Einnahmen entweder als Betreiberin der Fotovoltaikanlagen oder über die Verpachtung der Flächen erzielen und somit doppelt profitieren.“